Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Was man nicht selber weiß, das muss man sich erklären!

Erstellt von r.ehlers am Samstag 6. Februar 2016

Auf die letzten Fragen, die ich hier beantwortet habe, kam jetzt eine interessante Rückfrage:

Von: …@gmx.de [mailto:…@gmx.de]
Gesendet: Freitag, 5. Februar 2016 16:27
An: re@richtig-essen.net
Betreff: Re: AW: Frage zu nativer Kost

Sehr geehrter Herr Ehlers,

Wow!!!!! Vielen, lieben Dank für Ihre ausführliche und vor allem schnelle Antwort!!! Das hilft mir sehr weiter….

Jetzt ist mir noch eine Frage eingefallen. Kann ich das Quinoa und Amarranth roh in der Mühle ganz fein mahlen und mit Wasser zu mir nehmen???? Im Internet bin ich da nicht schlau geworden…. Da stand immer, dass man es 20 min kochen muss…..und im Biomarkt sagte man mir auch, dass man es nicht roh essen sollte…..

Und schön, dass es Menschen wie Sie gibt, die sich Zeit nehmen und auf alle Punkte eingehen!!!!!

Liebe Grüße …

Meine Antwort:

-de.wikipedia.org-

Jürgen von Manger (Adolf Tegtmeier)

Liebe Frau …,

Amaranth , Ouinoa und ähnliche Samenprodukte kann man natürlich auch kochen oder backen. Wenn man beträchtliche Mengen davon isst, ist das sogar ratsam, weil sonst diebei kleinen Mengen  durchweg vorteilhafter natürlichen Bitterstoffe darin dann zuviel sind und die Aufnahme von Nahrungsinhalten stören können. Die Dosis macht das Gift!

Ein gestrichener Esslöffel, der zu vielleicht 8 Gramm  aus solchen Samenstoffen besteht, hat eine eine so verschwindend geringe Menge beispielsweise von Oxalsäure, dass es Unsinn ist, da von Gefahren zu reden. Alle Pflanzen wehren sich irgendwie gegen Fressfeinde. Es ist unsere Sache, sie so zu nutzen, dass sie uns nicht schaden können.  Den einen Esslöffel davon müssen Sie aber unbedingt roh essen – und relativ fein gemahlen, ohne dass ein besondere hoher Vermahlungsgrad Pflicht wäre. Nur so kann die Mischung mit Flüssigkeit zusammen sofort den Magenpförtner durchlaufen, sich im Dünndarm alsbald verteilen und dort rasend schnell verstoffwechselt werden.

Wenn irgend möglich, sollten Sie nichts essen, weil es Ihnen ein Anderer empfiehlt, wenn die Zusammenhänge klar sind, warum Sie das tun sollten. Dann sollten Sie sich diese immer vor Augen halten und im Interesse der Realisierung dieser Zusammenhänge essen. Hören Sie nicht blind auf irgendjemand, auch nicht auf mich. Machen Sie sich ein eigenes Bild! Wenn klar ist, warum Sie auch ein wenig roh essen sollen, machen Sie auch kaum einen Fehler bei der richtigen Vorbereitung und bei der Art und Weise des Essens und dem Zeitpunkt des Essens wie der Umstände davor und danach.

Letztlich ist es eine Frage der Klugheit und der richtigen Lebensgestaltung, sich ein eigenes Bild von den Dingen zu machen und niemandem blind etwas abzunehmen.

Wer kümmert sich denn wirklich um Ihre Interessen und wimmelt Sie nicht einfach nur ab? Natürlich gibt es auch solche Leute hier und da – viel zu oft will man Ihnen aber nur ans Geld! Selbst Ärzte raten immer wieder, bei Ungewissheit (und davon ist die Medizin voll!) eine zweite Meinung einzuholen. Das reicht aber nicht!  Auch jeder weitere Berater kann mit seinen Empfehlungen daneben liegen. Machen Sie es wie der verstorbene Komiker des Ruhrgebiets, der tiefsinnige Jürgen von Manger:

„Was man nicht selber weiß, das muss man sich erklären!!!“

Man muss es sich erklären, nicht an die Richtigkeit fremder Erklärungen glauben. Fremde Meinungen muss man natürlich anschauen und soll von daher übernehmen, was überzeugend ist.

Unsere Gesellschaft, der Staat und die Politik fördern diese Einstellung nicht. Als Ganzes verfolgen sie „übergeordnete“ Interessen, regelmäßig vorrangig die Interessen der starken Wirtschaftspartner In Industrie und Handel, oft auch die ganz anderer Mächte.

Liebe Grüße

Rolf Ehlers